Studie von Prof. Dr. Waynberg

Aktueller therapeutischer Überblick

Ende der 80er hatte unser Institut für Biosexologie die weltweit einschlägigsten Erfahrungen im Umgang mit männlicher sexueller Dysfunktion, welche durch 430 mg des standardisierten Extraktes geheilt werden konnte.

1992 stellten wir diese Erststudie an 262 Freiwilligen auf dem Internationalen Kongress der Ethnopharmazie in Straßburg vor. Dieser Vortrag wurde im American Journal of Natural Medicine veröffentlicht (Nov. 1994, Band 1, Nr. 3, S. 8). Danach dehnten wir unsere Studie auf eine Gruppe von 2 000 freiwilligen Männern aus, um die Effizienz und Sicherheit des Kräuterproduktes einschätzen zu können.

II) Durchführung der Studie

Verteilung der praktischen Ärzte

Neben dem Institut nahmen auch 50 Krankenhäuser und Landärzte aus allen Teilen des Landes an der Studie teil (multizentrisch), somit konnten Ergebnisse erzielt werden, die soweit wie möglichst repräsentativ für die Gesamtbevölkerung sind.

Studienprotokoll

Die Studie beschränkte sich auf Männer, die über 18 Jahre alt sind und über „sexuelle“ Störungen klagten, die auf funktionale Defekte schließen ließen. Es wurde ihnen eine Dosis von 6 Tabletten pro Tag verschrieben, welche 430 mg getrocknetes Ptychopetalum Olacoide Wurzeln und Rindenextrakt enthielten. Diese mussten sie 10 Tage lang einnehmen. Es wurde keine andere Behandlung oder Konsultation vor Ablauf der Beobachtungszeit von 30 Tagen gegeben. Es gab in dieser Studie folgende Ausschlusskriterien:

- Fehlfunktionen aufgrund organischer Krankheiten
- Ejakulationsprobleme
- Eheprobleme
- Ernsthafte psychische Erkrankungen
- Drogenabhängigkeit (Heroin, Amphetamine, etc. )
- Psychotropische oder sedative Therapien, oder andere Behandlungen, welche die sexuellen Funktionsfähigkeit beeinflussen können
Entwicklung einer ernsthaften Zweiterkrankung, die ein Absetzen der Behandlung erfordert
- Unvorhersehbarer Zwischenfall, der den Verlauf der Studie ändern würde
- Unregelmäßige/ Nichtsachgemäße Befolgung der vorgeschriebenen Behandlung


Sukzessive Beurteilungen wurden am ersten Tag der Einnahme (T0), 15 Tage nach Beginn (T1) und am 30. Tag der Behandlung (T2) durchgeführt, um die Effizienz der Behandlung zu messen. Die Produkttoleranz wurde bei T2 durch objektive und subjektive Messungen sowohl als Gesamtergebnis als auch durch retrospektive Analysen, soweit dies möglich war, beurteilt.

Die Daten, welche aus subjektiven Messungen stammen, welche sowohl von der Versuchsperson als auch von deren Partner bestätigt wurden, wurden von den überwachenden Physikern auf dem beigefügten Fragebogen gesammelt.

C) Rekrutierte männliche Versuchspersonen

In 9 von 10 Fällen kamen die Patienten aus städtischen Gebieten. Ihr Altersdurchschnitt war 45 Jahre (der jüngste war 26, der älteste 69 Jahre). 82 % der Patienten war verheiratet oder lebte mit ihren Partnern in eheähnlichen Verhältnissen, wohingegen der Rest als „aktive“ Junggesellen bezeichnet werden kann.

Es ist überaus wichtig, darauf aufmerksam zu machen, dass es bei 50 % der Patienten keine Auffälligkeiten in der persönlichen Vergangenheit oder Familiengeschichte gab, so dass man davon ausgehen kann, dass sie sich in einem exzellenten gesundheitlichen Zustand befanden, abgesehen von den sexuellen Problemen, die von uns behandelt wurden. Bei den anderen 50 % gab es folgendes: manifester Bluthochdruck bei 14% der Patienten, 6 % hatten Probleme mit Magengeschwüren und 6 % litten unter chronischer Depression.

Drei Patienten hatten schon einmal eine Nierenkolik und es gab jeweils einen Fall von Hypercholesterinämie, Asthma, chronischer Bronchitis, Sinusitus, Hämorriden, die operiert werden mussten und des weiteren Schuppenflechte.

Beschreibung der Beschwerden

Bei der ersten Beratung wurden die Versuchspersonen in Gruppen unterteilt, um eine detailliertere Analyse der möglichen Ergebnisse erstellen zu können. Diese Aufteilung erfolgte auf Basis der von den Patienten subjektiv gegebenen Beschreibung der Symptome ihrer Hauptbeschwerden. Die vorrangigsten Anliegen der Probanden können folgendermaßen beschrieben werden:

- Niedrige Libido 75
- Rückgang der Häufigkeit des Geschlechtverkehrs 70
- Fehlende Morgenerektion 109
- Längere Latenzzeit erforderlich um maximale Erektion zu erreichen 279
- Instabilität der Erektion während des Coitus 203
- Extremes Müdigkeitsgefühl post-coital 42
- globale Unzulänglichkeit, beschrieben als „Dysfunktion der Erektion“ 1.223


III) Klinische Parameter

Psychosomatische Merkmale

Zusätzlich zu den konventionellen Methoden, welche in klinischen und paraklinischen Untersuchungen eines „müden“ Patienten angewandt werden, basiert der diagnostische Ansatz auf 5 Parametern, um eine subjektive Beurteilung des Unwohlseins erstellen zu können und auch, um eine Entwicklung der verschiedenen Stadien der Behandlung zwischen 1 bis 5 beurteilen zu können.

Die Auswirkungen dieser „Müdigkeit“ auf das Wohlbefinden der Patienten und die Fähigkeit ihr tägliches Leben, auf Schlafqualität, Magen-Darm Funktion und auf eine Liste funktionaler Probleme, welche neben den konventionellen psychosomatischen Schwierigkeiten in Verbindung mit Asthenia gefunden werden können, wurden untersucht. Schließlich wurden auch psychologische Probleme, die auf eine persönliche Überlastung hinweisen, beurteilt. Dieselben Kriterien wurden bei der Behandlungstoleranz beurteilt.

„Sexuelle“ Beurteilung

Sieben Parameter wurden gleichzeitig untersucht, um ein möglichst genaues Bild der berichteten Fehlfunktion zu erhalten:

- Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs
- Zwischenmenschliche Kommunikation
- Sexuelles Interesse
- Morgentliche Erektion
- Die Fähigkeit eine Erektion während des Coitus halten zu können
- Post-coitale psychische und mentale Verfassung
- Gesamte Selbstbeurteilung

IV) Verträglichkeit

Objektive Kriterien

Die Ergebnisse sind eindeutig: es gab keine klinischen Hinweise auf Unverträglichkeit des Präparates während der Behandlungszeit bei Einhaltung der vorgeschriebenen Einnahmeempfehlung des Medikaments.

Subjektive Ergebnisse

Die Eindrücke der Patienten 30 Tage nach Behandlungsbeginn waren ähnlich derer der behandelnden Ärzte: ausführliche Befragungen konnten keine subjektiven Symptome von Unverträglichkeit hervorbringen.

V) Ergebnisse

Obwohl das Medikament nur die ersten 10 Tage eingenommen wurde, basieren die Ergebnisse auf Befragungen, die während des gesamten Zeitraums (T0 bis T3) durchgeführt wurden. Man spricht von einer „deutlichen Verbesserung“, wenn mindestens ein um 2 Einheiten erhöhter Punktestand im Selbstbeurteilungsbogen erzielt wurde.

Subjektive Parameter (Hauptbeschwerden) deutliche Verbesserung

- Niedrige Libido 41 Personen 54 %
- Rückgang des Geschlechtverkehrs 51 Personen 72 %
- Fehlende Morgenerektion 61 Personen 55 %
- Große Latenzzeit um max. Erektion zu erreichen 173 Personen 62 %
- Instabile Erektion während des Coitus 106 Personen 52 %
- Ausgedehnte post-coitale Müdigkeit 17 Personen 40 %
- Gesamte Beschwerden („Erektile Dysfunktion“) 807 Personen 66 %
- Gesamtzahl der Versuchspersonen 1. 256 Personen 63 %

VI) Diskussion

Vergleicht man diesen Text mit dem in französischer Sprache verfassten Originaltext, stellt man fest, dass der Begriff „Asthenia“ mit „ausgedehntem Gefühl post coitaler Erschöpftheit“ übersetzt wurde. Es gibt für diesen Zustandsbegriff keine direkte Übersetzung. Es ist vor allem ein psychologischer Zustand und man erwartete nicht, dass Ptychopetalum Olacoides – isoliert angewandt - hier besonders wirksam sein könnte. Deshalb ist eine 40 %-ige Erfolgsquote bei Versuchspersonen mit diesem Leiden vorhersehbar, und validiert zu einem gewissen Maß die Beurteilung der übrigen Ergebnisse. In ähnlicher Weise kann man damit rechnen, dass die Versuchspersonen (bei deren Hauptproblem ein Rückgang des Coitus war) in dieser Studie natürlich bemüht waren, häufiger Geschlechtsverkehr zu haben und es überrascht nicht, dass diese Gruppe die höchste Erfolgsrate hier verzeichnen kann. Schliesst man diese zwei extremen Gruppen von der Studie einmal aus, so bleibt eine Erfolgsquote von 62,9 %.

VII) Schlussfolgerungen

Ptychopetalum Olacoides ist ungefährlich und erhöht die sexuelle Erregbarkeit, die Latenzzeit bis zur Erektion wird verkürzt und darüber hinaus die Erektion bei der Mehrzahl der Patienten gestärkt. Dank seiner Wirkung ohne Nebenwirkungen ist Ptychopetalum Olacoides eine bedeutende Alternativbehandlung bei „Erektiler Dysfunktion“. Die zusammengefassten Daten, die man am Ende der Studie erhielt, zeigen eine durchaus positive und andauernde Auswirkung auf die Sexualität. Am 15. Tag war bereits die sexuelle Erregbarkeit erhöht, die Latenzzeit (hervorgerufen durch sexuelle Leidenschaft) war verkürzt sowohl bei jungen, als auch bei Testpersonen mittleren Alters und die Erektion war bei 62 % verstärkt! Diese Ergebnisse müssen natürlich in ihrem Kontext dieses Kurzzeitexperimentes gesehen werden. Das klinische Experiment zeigt, dass auf lange Sicht hin ein Wiederauftreten der Beschwerden unausweichlich ist, wenn man die Beziehungsschwierigkeiten eines Paares oder genauer gesagt, die möglichen Probleme, die beim Partner liegen, außer Acht lässt.

Wie lässt sich ein therapeutischer Erfolg mit sexologischen Begriffen konstituieren? Ist es möglich, zufrieden stellende Ergebnisse zu erzielen, wenn man sich nur den Problemen der Männer zuwendet? Ein humanistischer Ansatz der Sexologie muss beide Partner in einer Beziehung berücksichtigen. Das ganzheitliche Konzept der Sexologie, welches wir lange unterstützt haben und verfolgen, verlangt jetzt nach neuen therapeutischen Ansätzen.

Während der Zeit unserer Forschungen an dem HV-430 Extrakt haben sich auch viele Frauen über die Ungerechtigkeit, dass nur ihre Partner von den Vorteilen des Extrakts profitieren und dass es kein ähnliches Mittel für ihre Probleme gibt, beschwert. Wie wagten den Schritt – hingegen aller ethnographischen Tradition, welche nur von den Vorteilen der Pflanze für die Männer spricht – beiden Partner, die unter sexueller Dysfunktion litten, das Produkt zu verschreiben. Diese teilten wir in eine „bilaterale“ Gruppe ein, die sowohl an Impotenz wie auch an Frigidität leiden, was typischerweise oft in Kombination auftritt. Dieses Experiment brachte eine ganz neue Enthüllung: Bei den Frauen konnten sogar noch bessere Ergebnisse als bei deren Partnern erzielt werden!